Jakob Johann Hunger (1821-1901)
Erster Familienforscher der March
Für verschiedene Märchler Geschlechter sind sogenannte «Hunger-Stammbäume» bekannt, die etwa um 1880/1900 entstanden sind. Diese plakatgrossen, dekorativ mehrfarbig gestalteten Stammbäume gehen auf den Genealogen Jakob Johann Hunger (1821-1901) zurück.
J. J. Hunger war der erste professionelle Familienforscher der March. In Lachen geboren als Sohn des Bezirksläufers Hunger, besass er eine lebenslang in amtlicher Tätigkeit erworbene Familien- und Personenkenntnis der ganzen Gegend. Für die früheren Generationen nahm Hunger die Pfarrbücher und die Jahrzeitbücher zu Hilfe, wodurch er sich das Werkzeug eines auch für die ältere Zeit zuverlässigen Genealogen erwarb.
Als 1876 durch die Bundesverfassungs-Revision die Zivilstandsämter eingeführt wurden, erhielt Jakob Johann Hunger von verschiedenen Märchler Gemeinden den Auftrag Familienregister aus den bestehenden Pfarrbüchern zu erstellen (z.B. für Wangen, Altendorf, Lachen). Dasjenige von Lachen ist als das sogenannte «Hunger-Buch» bekannt. Seine farbig kolorierten Stammbäume sind nach Inhalt, Zeichnung und Gestaltung kleine volkskundliche Schmuckstücke.
(siehe Otto GENTSCH «Kunst und Kunsthandwerk in der March», Siebnen 1976, S. 59f. mit Fotoporträt). Hunger Portrait als PDF Download.